Französisch-Polynesisches Feeling vor Eckernförde
In der Veranstaltungsserie der Outrigger Termine kam das „2. Baltic Sea Festival“ am 21. Mai für das Long-Distance-Race nach Eckernförde. Es sollte eine Downwindstrecke über rund 26 km vom Eckernförder Südstrand nach Strande gepaddelt werden. Von den rund 300 Teilnehmern gingen nicht nur die aus Polynesien bekannten Auslegerboote, sondern auch Surfskies und SUP’s auf die Strecken.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Alte Straßenmeisterei brachten wir unsere zwei Boote zu Wasser und passten am Start darauf auf, dass keiner der Teilnehmenden ins Sperrgebiet der WTD 71 fuhr. Wir waren mit Trockenanzügen ausgerüstet und bestens vorbereitet für den Wassereinsatz.
Bei westlichen Winden mit Stärke 5, in Boen 6 wurde vom Strand gestartet. Kurze kabbelige Wellen sorgten schon dort bei einigen SUPern für ein unfreiwilliges Bad in der nur 12°C warmen Ostsee.
Die meisten Boote haben jedoch den Start mit Bravour gemeistert. Die ab Aschau immer länger werdende Dünung mit ihren weißen Schaukronen ließ die Boote richtig toll surfen. Um effektiv und kräfteschonend auf den Wellen zu reiten, ist das richtige Lenken unheimlich wichtig. Drückt eine Welle die langen Boote zu sehr zur Seite, können sie kentern und die Besatzung geht baden. Da mussten die Mädels und Jungs schon ordentlich aufpassen.
Kenterungen kamen öfters vor, aber meistens war die Besatzung wieder schnell – aber nass – an Bord. Allerdings hatten der eine oder andere Teilnehmende seine Kräfte bei diesen Witterungsbedingungen überschätzt und musste an Land oder zu unserem Tender, dem Adler aus Kiel, verbracht werden.
Es sei hier auch erwähnt, dass für die „Anfänger“ unter den Teilnehmern das Short-Distance-Race über 13 km bis zu Campingplatz Grönwohld ausgeschrieben war.
Nachdem die letzten Paddler die Spitze Bülk gerundet hatten, wurden wir „entlassen“ und die restlichen acht Sicherungsboote begleiteten die Wettkämpfer bis ins Ziel.
Der Rückweg wurde dann doch etwas feucht, denn bei 1-1,5m Welle kam doch das eine oder andere Mal eine Ladung Wasser ins Boot. Auch bei uns hieß es: taktisch fahren. Nicht die kürzeste Strecke ist die Beste! Schräg zu den Wellen ging es für uns zunächst mit ordentlich Spritzwasser Richtung Waabs und dann unter Landabdeckung gemütlich zurück nach Eckernförde. Schnell waren die Boote wieder sauber und betankt in den Garagen und wir konnten in gemütlicher Rund bei Pizza und Shorle den Tag ausklingen lassen. Michael Goering